E-Zigaretten on the Road - Dampfend Reisen im (EU) Ausland

Die Sommermonate sind traditionell die Haupturlaubszeit und damit auch wieder: Reisezeit! Worauf du als dampfender Reisender bei der Urlaubsplanung achten musst, hängt stark vom Reiseziel ab. Die Bandbreite der Überraschungen ist hierbei wirklich sehr unterschiedlich. Gar keine Probleme solltest du im beliebten Urlaubsziel Italien haben, in Spanien warten jedoch viele Rauch- und Dampfverbotszonen mit hohen Geldstrafen. In Südostasien und generell außerhalb der EU ist es noch wichtiger, sich vorab z.B. beim Auswärtigen Amt oder deinem Reisebüro zu informieren, wie E-Zigaretten und E-Liquids im jeweiligen Reiseland geregelt sind.

 

Wir wollen dir hier nur eine kleine Übersicht bieten, um das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass gerade die E-Zigarette und das Vapen weltweit extrem unterschiedlich kategorisiert werden. Da aber die Bestimmungen und Regelungen sehr dynamisch sind, solltest du dich vor Abreise unbedingt im Detail mit deinem Reiseziel auseinandersetzen!

Hier sind einige interessante Beispiele aus aller Welt:

 

Wir beginnen mit (Südost) Asien, denn in diesem Teil der Welt werden Dampfer wahrlich nicht gerne gesehen, um es milde auszudrücken. Am krassesten ist hierbei (wenig überraschend) Singapur: Dampfen ist generell illegal und wird mit Geldstrafen von etwa 10.000 Euro bestraft. Auch ein halbes Jahr Gefängnis ist beim Erstverstoß möglich.

  • Hong Kong: Herstellung, Verkauf und Import von Dampferprodukten sind verboten. Der private Konsum ist jedoch erlaubt, solange er nicht in der Öffentlichkeit stattfindet.
  • Indien: Der Besitz von E-Zigaretten ist verboten und kann hohe Geldstrafen oder sogar Gefängnisstrafen nach sich ziehen.
  • Indonesien: Die Situation ist unklar. In touristischen Gebieten wie Bali wird das Verbot selten durchgesetzt, was zur Konfiszierung von Geräten und Liquids führen kann. Laut Vapsmoke wurde das Verbot 2017 aufgehoben, und in Orten wie Jimbaran, Sanur und Ubud gibt es Dampfshops, die fertige Liquids mit Nikotin verkaufen, aber keine Aromen zum Selbermischen.
  • Japan: Der Import und Verkauf von nikotinhaltigen Liquids ist verboten.
  • Kambodscha: Dampfen sowie der Import von E-Zigaretten und Liquids sind illegal.
  • Malaysia: Der Verkauf von E-Zigaretten ist verboten. Touristen haben meist keine Probleme, aber der Konsum von Liquids ist – im Gegensatz zum Rauchen – nicht erlaubt.
  • Taiwan: E-Zigaretten und Liquids sind komplett verboten.
  • Thailand: In Bangkok sind E-Zigaretten und Liquids verboten. Einfuhr, Verkauf oder Kauf von E-Zigaretten (darunter fallen hier auch Tabakerhitzer wir z.B. IQOS) oder anderen Verdampfern sind untersagt. Es drohen Geld- und Haftstrafen bis zu fünf Jahren.
  • Vietnam: Das Mitbringen von Liquids für den Eigenbedarf ist erlaubt. Offiziell importieren darf nur die Vietnam Tobacco Corporation (VINATABA). Dampfen im öffentlichen Raum ist verboten.

 

Australien und Ozeanien

  • In Australien darfst du nikotinhaltige Liquids nur mit einer medizinischen Ausnahmegenehmigung besitzen und einführen. Ab dem 01.07.24 dürfen E-Zigaretten nur noch in Apotheken, in neutralen Verpackungen und ohne Aromastoffe verkauft werden. Für Touristen gibt es Ausnahmeregelungen, also informiere dich unbedingt vorab über die aktuelle Rechtslage. Beachte jedoch, dass die Regelungen je nach Bundesstaat variieren.
  • In Neuseeland und den ozeanischen Inselstaaten ist die Situation entspannter, und Dampfer fühlen sich willkommen. China erlaubt den Import und Konsum von E-Zigaretten und Liquids für den persönlichen Gebrauch.
  • Die Philippinen haben ihre strikte Anti-Dampfer-Politik aufgegeben und eine fortschrittliche Gesetzgebung für E-Zigaretten eingeführt.

Amerika / USA

In den USA ist das Dampfen zwar grundsätzlich erlaubt, aber in einigen Bundesstaaten jedoch streng verboten. Informiere dich vor deiner Reise über die spezifischen Gesetze des jeweiligen Bundesstaates. Das amerikanische Freiheitsgefühl gilt oft nicht für reisende Dampfer, da besonders im öffentlichen Raum empfindlich auf den Dampf deiner E-Zigaretten reagiert wird.

EU-AUSLAND

Auch in unserer EU-Nachbarschaft finden sich ein paar Spezialfälle, die erwähnt werden sollten.

  • Israel: E-Zigaretten von JUUL sind verboten, ebenso Liquids mit hohem Nikotingehalt. Liquids mit 0, 3 oder 

  • In England/UK ist das Dampfen legal und wird im öffentlichen Raum absolut akzeptiert, da die Briten gerne dampfen. E-Zigaretten werden im Vereinigten Königreich immer beliebter als Ersatz für herkömmliche Zigaretten.

  • Türkei: Unterschiedliche Informationen kursieren. Laut der Handelsabteilung der Türkischen Botschaft ist der gewerbliche Handel untersagt. Reisende dürfen E-Zigaretten und benötigte Mittel für den persönlichen Gebrauch einführen. Erlaubt sind 30 ml Kartuschen oder Liquid und bis zu 10 Einweg-Vapes pro Passagier.

  • In Ägypten und Tunesien ist das Dampfen gestattet.

Arabische Länder

In einigen arabischen Ländern drohen Dampfern strenge Strafen. Lass daher E-Zigaretten und Liquids besser zu Hause, wenn du in eine dieser Regionen reist:

  • Bahrain: E-Zigaretten und Liquids sind verboten und stark besteuert. In Manama oder Riffa gibt es jedoch Vape Shops, die im Notfall aufgesucht werden können.
  • Katar: E-Zigaretten und Liquids sind vollständig verboten. Das Mitbringen kann Strafen von bis zu 10.000 Riyal (ca. 2.700 Euro) oder 3 Monate Haft nach sich ziehen.
  • Kuwai, Libanont und Oman:  E-Zigaretten und Liquids sind komplett verboten.
  • Vereinigte Arabische Emirate: In Abu Dhabi, Dubai und anderen Städten sind Einfuhr und Gebrauch von E-Zigaretten strafbar.

EUROPÄISCHE UNION

Weitestgehend unproblematisch ist das Reisen für Dampfer innerhalb der EU. Einige Dinge gibt es dennoch zu beachten.

  • Dänemark: Einweg-Vapes gibt es nur in den Geschmacksrichtungen Tabak und Menthol. Süße Disposables sind verboten. Außerhalb der Großstädte sind Dampfershops selten und oft nur spärlich ausgestattet.
  • Finnland: Du darfst E-Zigaretten und Liquids mitbringen. Im Land selbst werden nur Tabak-Liquids verkauft, die hoch besteuert sind und nicht beworben werden dürfen.
  • Österreich: Die erste Anlaufstelle für Liquids und E-Zigaretten sind die Trafiken, die aber kein exklusives Verkaufsrecht mehr haben. Dampfer-Zubehör, einschließlich Liquids, darf nicht online verkauft werden.
  • Polen: Es gibt keinen Online-Verkauf von Liquids und E-Zigaretten, dafür aber beträchtliche Steuern.
  • Portugal: Liquids mit Nikotin gelten als Medizin und können bei der Einreise Probleme bereiten.

 

Nachdem du dich also nun durch den Dschungel der Vorschriften gekämpft hast und nun genau weißt, wie du dich in deinem Reiseland verhalten musst, haben wir zum Abschluss noch ein paar Tipps für deine Anreise mit dem Flugzeug.

Wohin mit der E-Zigarette im Flugzeug?

Es ist nicht erlaubt, deine E-Zigarette im Koffer zu transportieren. Seit 2015 schreibt die Internationale Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) weltweit vor, dass E-Zigaretten-Akkus sich im Gepäck selbst aktivieren und überhitzen könnten. Obwohl diese Brandgefahr auch im Handgepäck besteht, kann sie dort eher bemerkt und rechtzeitig unter Kontrolle gebracht werden. Daher gelten E-Zigaretten-Akkus als Gefahrgut und dürfen nicht in den Koffer. Du darfst deine E-Zigarette jedoch im Handgepäck oder am Körper mitführen. Schalte deine E-Zigarette dazu vor Flugantritt vollständig aus, um sie vor unbeabsichtigter Aktivierung zu schützen. Nutze auch die Tastensperre, wenn dein Gerät dies anbietet. Packe deine Akkus nicht lose in die Tasche, sondern lasse sie im Gerät oder in einer eigens dafür konzipierten Aufbewahrungsbox für 2 oder 4 Akkus. Auch Silikonhüllen schützen deine Akkus auf Reisen. Bewahre alle Teile deiner E-Zigarette in einem E-Zigaretten-Etui auf, anstatt sie lose zu verstauen. Stelle  sicher, dass sich deine E-Zigarette nicht im gleichen Beutel mit brennbaren Materialien, einschließlich Parfüms, befindet. Leere den Tank von offenen Systemen unbedingt vorher aus, damit sie aufgrund des hohen Luftdrucks nicht auslaufen.

Wohin mit deinem E-Zigaretten-Liquid?

E-Liquids dürfen meist im Koffer transportiert werden. Wenn du das Liquid im Handgepäck mitführst, musst du darauf achten, dass die maximale Füllmenge einzelner Behälter 100 ml nicht überschreitet. Im Handgepäck darfst du maximal 1000 ml Flüssigkeit mitführen. Flüssigkeiten in Behältern mit einem Fassungsvermögen von mehr als 100 ml dürfen in unbegrenzter Menge im Aufgabegepäck mitgeführt werden.

 

 

Stand: 23.07.2024, Irrtümer und Änderungen unter Haftungsausschluss vorbehalten. Dieser Beitrag bietet keine 

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